Der Palast des Maschiach

18. März 2012 geschrieben von   Freigegeben in Mein Kleiner Schatz

ב"ה

1 Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an G-tt, glaubt auch an mich! 2 Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten? 3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. 4 Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg.“

(Jochanan 14,1-4).

Midrasch Tehillim 11,6

Vers 7. Denn gerecht ist der Ewige, Gerechtigkeit liebt Er. R. Jehuda im Namen des R. Simon hat gesagt: Jeder Handwerker ist eifersüchtig gegen die Konkurrenten in seinem Beruf, aber der Heilige, gelobt sei Er, ist nicht so, sondern Er ist gerecht und liebt Gerechtigkeit.

Was wollen die Worte sagen: Der Redliche schaut Sein Antlitz? Sieben Schulen (von Frommen) stehen künftig vor dem Heiligen, gelobt sei Er, welche ist die erhabenste, die das Antlitz der Schechina aufnimmt (d. i. die G-tt sieht)? Die Schule der Redlichen כת הישרים, wie es heißt: Der Redliche schauet Sein Antlitz.פניו heißt es nicht, sondern פנימו, womit das Antlitz der Schechina und Seiner Familie gemeint ist, wie es heißt: „Die Redlichen ישרים werden vor Deinem Antlitz wohnen“ (Tehillim 140,14).

Eine andere Auslegung: ישר יחזו פנימו. Es hätte doch heißen sollen:ישרים יחזו פנימו , oder ישר יחזה פניו, was will יחזו פנימוsagen?[1] Sie werden das Antlitz des Gerechten der Welt sehen und der Gerechte der Welt wird wiederum das Antlitz der Gerechten schauen. Unter „ישר, der Redliche“ ist der Heilige, gelobt sei Er, zu verstehen, wie es heißt: „Gerecht und redlich ist Er“ (Dwarim 32,4).

Eine andere Auslegung: Der Redliche schaut Sein Antlitz. Die Antlitze der Gerechten werden gleich Spiegeln, die die Welt erleuchten. Das sind die sieben Schulen der Gerechten, die einst die Welt erleuchten.[2] Ihre Antlitze sind gleich wie die Sonne, der Mond, die Himmelsfeste, die Sterne, die Blitze, die Rosen, die Fackeln. Wie die Sonne, wie es heißt: „Und Seine Geliebten sind wie der Aufgang der Sonne“ (Schoftim 5,31); wie der Mond, wie es heißt: „Wie der Mond wird er befestigt sein ewiglich“ (Tehillim 89,38); wie die Himmelsfeste, wie es heißt: „Die Verständigen werden glänzen wie der Glanz der Himmelsfeste“ (Daniel 12,3); wie die Sterne, wie es heißt: „Und die, welche viele zur Gerechtigkeit führten, werden sein wie die Sterne“ (dort); wie die Blitze, wie es heißt: „Wie Blitze werden sie laufen“ (Nachum 2,5); wie die Rosen, wie es heißt: „Dem Sangmeister auf Rosen“ (Tehillim 45,1; 69,1); wie die Fackeln, wie es heißt: „Ihr Ansehen gleicht den Fackeln“ (Nachum 2,5).

Die erste Schule sitzt vor dem Könige und sieht das Antlitz des Königs, wie es heißt: „Redliche sitzen vor Deinem Antlitze“ (Tehillim 140,14), desgleichen: „Der Redliche schauet Sein Antlitz“ (dort 11,7); die zweite Schule sitzt im Hause des Königs, wie es heißt: „Glückselig sind, die in Deinem Hause sitzen“ (dort 84,5); die dritte Schule steigt auf den Berg, dem König entgegen, wie es heißt: „Wer steigt hinauf auf den Berg des Ewigen“ (dort 24,3); die vierte Schule sitzt im Vorhofe des Königs, wie es heißt: „Glückselig ist, den Du erwählst und herzutreten lässt, dass er bewohne Deine Höfe“ (dort 65,5); die fünfte Schule sitzt im Zelte des Königs, wie es heißt: „Ewiger, wer in Deinem Zelte weilt“ (dort 15,1); die sechste Schule sitzt auf dem heiligen Berge des Königs, wie es heißt: „Wer wohnt auf Deinen heiligen Berge?“ (dort); und die siebente Schule sitzt am Orte des Königs, wie es heißt: „Wer steht auf Seiner heiligen Stätte?“ (dort 24,3). Jede Schule hat eine Wohnung für sich im Paradiese. …

[1] ישר יחזו פנימוist eine Mischung von Singular ישר und Plural יחזו.

[2]Sifra Dwarim Pisk. 10 u. Par. קבע Piska 47; Pesikta DeRab Kahana Pisk. : ולקתתם לכם; Wajikra Rabba Par. 30.